Das schönste Ende der Welt

Unberührte Natur, die unterschiedlicher nicht sein könnte, wilde Tiere und ein Gefühl von Abenteuer und Freiheit: Das südliche Afrika bietet Kreuzfahrern unglaublich viele Möglichkeiten.

Trenddestination Südafrika

Südafrika liegt im Trend. Kein Wunder bei den unendlich vielen Möglichkeiten, die sich Reisenden rund um das Kap der Guten Hoffnung bieten: Da wären zum Beispiel die wechselvolle Geschichte, auf deren Spuren man an vielen spannenden Orten wandelt und überwältigende Natur, die darauf wartet, entdeckt zu werden. Exzellenter Wein und südafrikanische Gaumenfreuden runden das Eerlebnis ab.

Südafrika bildet dabei nur die Spitze eines Kontinents, der kontrastreicher kaum sein könnte. Aber wie lässt sich ein Land entdecken, dass mit einer Größe von 1.219.090 Quadratkilometern mehr als dreimal so groß ist wie Deutschland? Der komfortabelste und wohl auch abwechslungsreichste Weg ist und bleibt die Reise mit einem Kreuzfahrtschiff.

Kapstadt

Das Abenteuer beginnt im Hafen von Kapstadt, einer von drei Hauptstädten Südafrikas, und der perfekte Ausgangspunkt für Kreuzfahrten. Und das nicht nur, weil von hier aus die schönsten Orte im Süden des afrikanischen Kontinents gut erreichbar sind, sondern auch, weil es in und rund um Kapstadt so viel zu erleben und zu sehen gibt. Das Cape Town Cruise Terminal befindet sich direkt an der berühmten Victoria & Alfred Waterfront, dem historischen Hafenviertel, das sich in den vergangenen Jahren in ein modernes Viertel mit zahlreichen Freizeit- und Shoppingmöglichkeiten verwandelt hat. Das Wahrzeichen der Metropole ist und bleibt aber der weithin sichtbare Tafelberg. Von den zahlreichen Aussichtsplattformen auf dem Gipfelplateau, die man bequem per Seilbahn erreichen kann, genießen Besucher einen majestätischen Ausblick über Kapstadt und die Kap-Halbinsel.

Auch ein Abstecher ans Kap der Guten Hoffnung, dem südwestlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents, sollte auf jeder To-do-Liste stehen. Auf dem Weg dorthin warten unter anderem der legendäre Chapman’s Peak Drive, eine der schönsten Panoramastraßen der Welt, oder die putzigen Brillenpinguine am Boulders Beach. Wer es gemütlich angehen möchte, der schlendert durch die Straßen Kapstadts mit zahlreichen historischen Gebäuden. Sowohl die Niederländer als auch die Briten haben hier ihre Spuren hinterlassen. Zum Nachdenken regt ein Besuch der ehemaligen Gefängnisinsel Robben Island an. Nelson Mandela und andere Apartheidgegner saßen hier viele Jahre ein. Weinkenner und Genießer sollten sich auf keinen Fall den Besuch eines Weingutes entgehen lassen. Insgesamt dreizehn gibt es allein in Kapstadt. Darunter das älteste des ganzen Landes: Groot Constantia.

Mossel Bay

Im Vergleich zu Kapstadt mit seinen über vier Millionen Einwohnern ist Mossel Bay mit rund 60.000 Einwohnern eher beschaulich. Kulinarisch kommen hier vor allem Liebhaber von Meeresfrüchten auf ihre Kosten, nicht umsonst bedeutet der Name „Muschelbucht“. Den erhielt die Stadt in der Provinz Westkap von holländischen Seefahrern. Mossel Bay gilt außerdem als Eingangstor zur weltberühmten Garden Route, die als eine der schönsten Panoramastraßen der Welt gilt. Natürlich kann man den Tag hier mit einer Tour ins Hinterland füllen, doch die weißen Sandstrände der Stadt sind wie geschaffen für einen ausgedehnten Strandtag, den man mit einem gemütlichen Bummel durch das kleine Stadtzentrum abrunden kann. Wer lieber aktiv sein möchte, für den ist ein Spaziergang direkt am Meer mit atemberaubenden Blicken auf die felsige Küste perfekt. Mit etwas Glück sieht man bei einer Wanderung auf dem Cape St. Blaize Hiking Trail sogar Delfine oder im Winter auch Wale. Tierisch geht es übrigens auch auf Seal Island zu. 4.000 Robben bevölkern die Insel und bei einem Bootsausflug kann man sie aus nächster Nähe beobachten.

Aerial shot of the historic Cape St. Blaize lighthouse in Mossel bay, constructed in 1864 standing 14 meters tall during sunset with a view of the ocean.

Port Elisabeth & Richards Bay

Afrika und Safari gehören untrennbar zusammen. Eine gute Gelegenheit dafür bietet sich Kreuzfahrtgästen im Addo Elephant Park unweit der Hafenstadt Port Elisabeth. Der drittgrößte Nationalpark Südafrikas beheimatet die berühmten Big Five – also Elefant, Leopard, Nashorn, Büffel und Löwe sowie zahlreiche weitere Tiere wie Antilopen, Warzenschweine oder Schakale. Mit etwas Glück gibt es sogar die Big Seven (zusätzlich Wal und Weißer Hai) zu sehen. Unterwegs ist man bei einer solchen Tour stilecht im Pirschfahrzeug. Begleitet werden die Reisenden von einem erfahrenen Ranger, der sein Wissen gerne weitergibt. Eine weitere Möglichkeit, den Big 5 zu begegnen und unvergessliche Erinnerungen zu sammeln, bietet sich in Richards Bay, rund 200 Kilometer von Durban entfernt. Die Kleinstadt ist Ausgangspunkt für Safaris und Ausflüge in die nahe gelegenen Wildreservate wie Hluhluwe-iMfolozi oder den iSimangaliso-Wetland-Park. Letzterer ist Heimat von rund 800 Flusspferden und unzähligen Krokodilen.

Durban

Die drittgrößte Stadt Südafrikas nach Johannesburg und Kapstadt ist Durban. Verstecken muss sie sich hinter den Großen ganz sicher nicht. Mit traumhaften Stränden und mehr als 300 Sonnentagen im Jahr ist Durban auch unter Südafrikanern eine beliebte Urlaubsdestination. Erkunden lässt sie sich am besten bei einer Stadtrundfahrt, zum Beispiel zu den wunderschönen Art déco-Gebäuden, dem sehenswerten Victoria Street Market und der Juma Masjid Moschee (Grey Street Mosque), der größten Moschee auf der Südhalbkugel. In unmittelbarer Nähe zum Hafen liegt zudem das uShaka Marine World, ein riesiger Freizeitpark mit Aquarien, Spaß- und Erlebnisbad und vielem mehr. Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist das Moses Mabhida Stadion, das zur Fußballweltmeisterschaft in Südafrika 2010 erbaut wurde. Man kann es nicht nur besichtigen, sondern auch besteigen – entweder mit dem Sky Car oder zu Fuß. Wen es aus dem quirligen Durban herauszieht, der findet in unmittelbarer Nähe das Tal der 1.000 Hügel. Hier lässt sich nicht nur eine atemberaubende Landschaft bestaunen, sondern auch die Kultur der Zulu hautnah erleben.

An aerial view of Luderitz harbour in Namibia. A commercial vessel is surrounded by fishing boats.

Namibia

ine Kreuzfahrt in das südliche Afrika ist nicht komplett ohne einen Abstecher nach Namibia. So kann man zum Beispiel dem bunten Städtchen Lüderitz einen Besuch abstatten. Dessen Architektur zeigt den europäischen Einfluss. Verwunderlich ist das nicht, schließlich verrät der Name schon, dass die Stadt eine deutsche Vergangenheit hat. Gegründet wurde Lüderitz, das eindrucksvoll von der Namib eingerahmt wird, 1883 von einem Kaufmann aus Bremen. Direkt hinter Lüderitz wartet ein Gebiet, in dem sich eine ganz andere Geschichte noch hautnah miterleben lässt. Kolmanskop ist nämlich eine echte Geisterstadt. Das Städtchen ist ein Überbleibsel aus der Zeit, als in der Region noch nach Diamanten gegraben wurde. Daran erinnern auch die Ausstellungsstücke im kleinen Lüderitz Museum. Ein weiterer Hafen für einen unvergesslichen Landgang ist Walvis Bay – im Deutschen bekannt als Walfischbucht. Auf einer vorgelagerten Sandbank tummeln sich Flamingos und Pelikane, und bei kleinen Bootsausflügen lassen sich regelmäßig Wale und Delfine beobachten. Im wüstenhaften Hinterland von Walvis Bay dagegen wartet die lebensfeindliche Sandlandschaft der Namib. Am besten lassen sich die kontrastreichen Landschaften bei einer Fahrt mit dem Heißluftballon überblicken. Von Walvis Bay aus starten auch Ausflüge nach Swakopmund. Hier befand sich einst der wichtigste Hafen für deutsche Einwanderer.

Madagaskar & Mauritius

Abenteuer und Entspannung in einer Reise? Gar kein Problem, wenn man die Südafrika Kreuzfahrt mit einem Abstecher zu den Inselparadiesen im Indischen Ozean verbindet. Malerische Strände, viele kleine Buchten und tropische Naturreservate machen einen

Landgang in Madagaskars Kreuzfahrthafen Tolagnaro zu einem besonderen Erlebnis. Dazu gehören der Andohahela Nationalpark, der Nahampoana-Park und das Berenty Reservat  mit seiner heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Ähnlich bunt und vielfältig geht es auf Mauritius und deren Schwesterinsel Reunion zu: Palmen, Regenwald, weiße Sandstrände und große Zuckerrohrplantagen warten darauf, entdeckt zu werden.

Aerial view of picturesque beach and mountains on sunny morning. Freycinet Park, Tasmania. Australia

Im Trend: Mehr Zeit an Land

Afrika hat so viel zu bieten. Damit Kreuzfahrtgäste die Zeit an Land richtig genießen und ausgedehnte Ausflüge unternehmen können, bleiben immer mehr Kreuzfahrtschiffe in einigen Häfen über Nacht. Und wem das noch nicht reicht, der hängt einfach noch ein entsprechendes Landprogramm an seine gebuchte Kreuzfahrt oder reist einige Tage früher an. So lässt sich problemlos auch eine Safari durch den weltberühmten Kruger-Nationalpark verwirklichen. Der Park ist eines der größten Wildschutzgebiete Afrikas. Hier leben riesige Elefanten und Büffelherden, grasen Giraffen und Zebras am Straßenrand und gehen Löwenrudel auf die Jagd – um nur einige wenige Erlebnisse zu nennen. Zwar kann man den Kruger auch mit dem Mietwagen bereisen, doch geführte Wildtierbeobachtungen in offenen Geländewagen sorgen für eine Extraportion Safari Feeling. Zudem kennen die Ranger den Park und die Tiere wie ihre Westentasche und sind zudem noch bestens vernetzt.