Das batteriehybride Schiff MS Richard With wird von Bergen auf seiner regulären Küstenroute abfahren, jedoch werden für diese wegweisende Fahrt die Tanks mit 100 % fortschrittlichem Biokraftstoff gefüllt. Die gesamte Reise wird klimaneutral sein, eine Premiere auf der traditionellen Route von Bergen nach Kirkenes. Zudem wird das Schiff während der Fahrt, wo immer es möglich ist, an Landstrom angeschlossen.
„Unsere Schiffe fahren bereits mit gemischtem Biokraftstoff, aber zum ersten Mal werden wir die gesamte Fahrt mit 100 % fortschrittlichem Biokraftstoff durchführen. Für uns bei Hurtigruten ist es wichtig, alles zu tun, was wir können, um Emissionen zu reduzieren, und diese Reise ist ein Beispiel dafür, wie Biokraftstoff eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaziele Norwegens spielen kann“, sagt Hedda Felin, CEO von Hurtigruten.
Bedeutende Emissionsreduktionen
Seit 2022 hat Hurtigruten 100 Millionen Euro in technische und umweltfreundliche Upgrades seiner Flotte investiert, um CO2- und NOx-Emissionen zu reduzieren. Parallel dazu hat das Unternehmen schrittweise die Nutzung von Biokraftstoffen eingeführt. Diese Fahrt wird mit „HVO100“ (hydriertes Pflanzenöl) durchgeführt, einem abfallbasierten fortschrittlichen Biokraftstoff.
„Unsere langfristige Vision ist es, im Normalbetrieb vollständig emissionsfrei fahren zu können. Fortgeschrittene Biokraftstoffe ermöglichen es, mit unserer bestehenden Flotte erhebliche Emissionsreduktionen zu erzielen. Dies ist eine bewährte und sichere Technologie und kann gleichzeitig dazu beitragen, das Klima vor großen Emissionen zu schützen, die durch den Bau neuer Schiffe entstehen würden“, sagt Felin.
Der Biokraftstoff, der die Fahrt von Hurtigruten antreibt, wird aus erneuerbaren Abfallmaterialien hergestellt, die Teil des natürlichen Kreislaufs sind, was ihn von Natur aus klimaneutral macht.
Sea Zero
Hurtigruten arbeitet parallel an anderen Lösungen zur Emissionsreduktion, einschließlich des Forschungs- und Entwicklungsprogramms Sea Zero des Unternehmens, dessen Ziel es ist, ein Schiff zu entwerfen, das im Normalbetrieb emissionsfrei fahren kann.
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen Hurtigruten, Sintef und mehreren anderen Partnern in der norwegischen Schifffahrtsindustrie.
„Mit Blick in die Zukunft wollen wir neue Schiffe bauen, die den gesamten Energiebedarf um 40 bis 50 Prozent reduzieren. Dann können wir auf Batterien als Hauptenergiequelle segeln, unterstützt von einer Reihe innovativer Lösungen wie Segeln, Luftschmierung der Rümpfe, effizienterem Design und gegenläufigen Propellern“, sagt Felin.
