Das Schiff – klein, fein und sauber
Die A-ROSA Clea ist mit ihren 110 Metern das kleinste Schiff der Flotte – und das macht sie so besonders charmant. Sie wurde 2009 gebaut und gehört seit 2024 zur A-ROSA-Familie. Mit Platz für nur 135 Passagiere fühlt sich alles sehr persönlich und intim an.
Die Kabinen sind gemütlich und gepflegt – täglich wird gereinigt, oft schon während des Frühstücks. Frische Handtücher oder neue Bettwäsche gibt es auf Wunsch immer frisch, und wer morgens mal länger schlafen möchte, hängt einfach das kleine „Bitte nicht stören“-Schild an die Tür.
Die Kabinen verteilen sich auf drei Decks. Sie verfügen alle über ein gemütliches Doppelbett und geräumige Schränke mit Kleiderstangen und Fächern. Ausreichend Stauraum für Hygieneartikel gibt es auch im Badezimmer. Wir bewohnten während unserer Reise eine Balkonkabine, deren bodentiefe Fenster mit einem französischen Balkon einen traumhaften Blick auf das Wasser boten. Die Einrichtung verströmt einen warmen, heimeligen Charme. Wer etwas mehr Platz und Luxus sucht, dem empfehle ich eine der beiden Suiten – mit mehr Raum, edlem Mahagoni-Holz und einem Bett, das direkt auf den Fluss ausgerichtet ist.
Genuss auf allen Decks – Gastronomie mit Herz und Seele
Die kulinarische Reise beginnt jeden Morgen mit einem üppigen Frühstücksbuffet: Von Croissants und Brötchen über eine bunte Auswahl an Obst bis hin zur Omelettstation mit frischen Zutaten war alles dabei. Mittags erwartet die Gäste ein wechselndes Buffet mit Fleisch- und vegetarischen Optionen, frischen Salaten und leichten Desserts. Das Abendessen ist das Highlight: Suppe und Hauptgang werden stilvoll a la carte serviert, Salat sowie zwei Desserts zur Auswahl stehen am Buffet bereit. Die Küche ist gehoben, aber nicht abgehoben – einfach zum Genießen. Besonders gefiel mir, wie aufmerksam das Personal auf individuelle Wünsche eingeht: eine zweite Portion, andere Beilage, kein Problem.
Bei Ankunft im Restaurant wird sofort ein Getränk angeboten, Wasser steht bereits zur freien Verfügung auf dem Tisch (Still und gesprudelt), anschließend wird direkt die Hauptgangbestellung aufgenommen, somit muss man nicht lange auf die Suppe und den Hauptgang warten, trotz vollem Restaurant. Außerdem wird der Tisch immer sofort abgeräumt, sodass kein dreckiges Geschirr auf dem Tisch steht und immer genügend Platz ist.
Wo sich Menschen begegnen – Lounges, Sonnendeck und Bar
Die Clublounge ist das Herzstück des Schiffs – hier finden kleine Veranstaltungen statt oder man genießt entspannt einen Cocktail. An der Bar gibt es eine große Auswahl an alkoholfreien Getränken, Wein, Cocktails, Longdrinks und Bieren. Alles wird zügig und trotzdem gewissenhaft zubereitet. Wer es ruhiger mag, zieht sich in die Backlounge zurück. Bei einem Buch oder Brettspiel, welche man hier auch ausleihen kann, kann man dort ganz für sich sein – mit Blick auf den Fluss sowie einem Kaffee oder Tee in der Hand.
Auf dem Sonnendeck gibt es viele Sitzplätze, manche sogar überdacht. Der Whirlpool mit 35–38 Grad lädt zum Entspannen ein.
Wohltuende Ruhe – und doch immer etwas los
Die Atmosphäre an Bord ist angenehm: ruhig, respektvoll, erholsam. Wer mag findet viele Gelegenheiten für nette Gespräche oder auch einfach für Zeit zu zweit.
Das Entertainment ist dezent, aber liebevoll: Bingo, Quizrunden, Musikabende – nicht überladen, aber immer eine nette Ergänzung zum Abend. Für Sportbegeisterte steht ein kleiner, aber funktionaler Fitnessraum zur Verfügung.
Der Service – eine Klasse für sich
Was mich am meisten beeindruckt hat, war das herzliche Personal. Ob an der Rezeption, im Restaurant oder bei der Kabinenreinigung – überall wurde ich mit einem Lächeln begrüßt. Besonders hervorheben möchte ich die Cruise Managerin, die mit unglaublicher Freundlichkeit, Organisationstalent und einem offenen Ohr für jeden Gast diese Reise unvergesslich gemacht hat. Sie erinnerte uns charmant an Zeiten, gab hilfreiche Tipps zu Landgängen und war immer präsent – ohne je aufdringlich zu wirken.
Der Check-In verlief reibungslos, das Gepäck wurde direkt aufs Zimmer gebracht. Auch der Check-Out war angenehm organisiert – inklusive Gepäckservice, damit man selbst nur noch entspannt von Bord gehen musste.
Zum Essen sind die Getränke an Bord kostenlos, ansonsten kann man sich für ein Basic oder Premiumgetränkepaket entscheiden. Im Basic-Paket für 19,90 Euro pro Person / Tag sind keine Cocktails, Longdrinks, Spirituosen enthalten. Das Premium-Pakt kostet 39,90 Pro Person/Tag und beinhaltet fast alle angebotenen Getränke – ausgenommen sind unter anderem Weine von der Weinkarte oder Cognac. Man kann sich auch gegen ein Getränkepaket entscheiden. Die Barpreise sind nicht überteuert, sondern liegen im normalen Preissegment.
Die Route – Tolle Guides und viele Highlights
Die Route führte uns über den Rhein – vorbei an Industrieanlagen, Häfen und Schleusen. Die Schleusen sind übrigens spannend zu beobachten. Die Ausflüge sind gut organisiert, meist klassische Stadtführungen. Besonders in Erinnerung blieb mir Christoph aus Mainz, ein junger Guide, der uns mit viel Witz und Herz das „Mainzgefühl“ näherbrachte. In Speyer lohnt sich ein Besuch des Technikmuseums, Breisach lädt zu einem gemütlichen Spaziergang ein. Und Straßburg? Das war mein persönliches Highlight: französischer Charme, tolle Cafés, Boutiquen, Parks.
Fazit: Eine Reise mit Seele
Die A-ROSA Clea ist ein Ort zum Wohlfühlen. Mit persönlicher Atmosphäre, ehrlichem Service und einer Route, die wirklich entschleunigt. Wer Ruhe, Komfort und ein bisschen Rheinromantik sucht, wird hier glücklich – so wie ich. Ich komme wieder. Vielleicht das nächste Mal auf der Donau oder der Rhone – aber die Erinnerungen an diese Reise auf der Clea werden bleiben.
