Freie Fahrt für Flusskreuzfahrtschiffe auf der Mosel

Nachdem die Moselschleuse im Dezember 2024 bei einem Schiffsunfall beschädigt wurde, ist der Fluss nun wieder für die Binnenschifffahrt freigegeben. Die Flusskreuzfahrtensaison kann also auch hier wie geplant im Frühjahr starten.

Rumms! Bei der Einfahrt eines Frachtschiffes in die noch nicht vollständig geöffneten Tore der Moselschleuse Müden im Landkreis Cochem-Zell kam es im Dezember 2024 zur Kollision: Die Torflügel wurden aus ihrer Verankerung gerissen, weitere Bauteile der Schleuse wurden beschädigt. Alle Schiffe, die auf der Mosel festsaßen, mussten aufwendig und zeitintensiv notgeschleust werden. Betroffen war auch das Flusskreuzfahrtschiff Anna Katharina von Phoenix Reisen. Die Beschädigungen an der Schleuse waren so schwerwiegend, dass das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn die notwendigen Maßnahmen zur Instandsetzung so zeitintensiv einschätzte, dass sie eine Sperrung der Mosel bis Ende März 2025 prognostizierte.

Moselschleuse für Schiffahrt wieder freigegeben

Die aufwendigen Arbeiten an der Moselschleuse konnten aber widererwartend schneller umgesetzt werden, sodass nun seit Anfang Februar die Binnenschifffahrt wieder aufgenommen werden kann. Bis dahin wurden Betonarbeiten in der Schleuse vorgenommen sowie das 12 Meter hohe und 14 Meter breite Schleusentor ausgerichtet, angeschlossen und programmiert. Probeschleusungen haben bereits erfolgreich stattgefunden. Nun steht dem Schleusenbetrieb nichts mehr im Wege. Die Mosel ist wieder voll befahrbar. Wichtig, vor allem für die Wirtschaft in der Region. Aber auch die Flusskreuzfahrtsaison 2025 kann wie geplant im Frühjahr starten.

Flusskreuzfahrten auf einem der schönsten Flüsse Deutschlands

Malerische Dörfer mit Kirchen, Klöstern und anderen Bauwerken aus allen Epochen säumen in bemerkenswerter Dichte das Ufer der Mosel. Dazwischen liegen Landschaften wie aus dem Märchenbuch. Natürlich ist eine Kreuzfahrt auf dem schnörkelig dahinfließenden Nebenfluss des Rheins auch für Weinliebhabende etwas. Schließlich ist er von einem der schönsten Weinbaugebiete Deutschlands gesäumt, das besonders für seinen Riesling bekannt ist. 

Anlaufstelle auf einer Kreuzfahrt auf der Mosel ist meist etwa die Kreisstadt Cochem in Rheinland-Pfalz. Sie wurde schon zu Zeiten der Römer besiedelt und bietet historische Sehenswürdigkeiten aus der Vergangenheit. Fachwerkhaus gesäumte Gassen laden zum Flanieren ein. Und die Reichsburg Cochem ragt inmitten der grünen Weinberger hervor. Immer mit dem Blick auf die Mosel bieten sich hier wunderbar Weinwanderungen an. Genauso wie an drei weiteren Highlights, die an der Mittelmosel gelegen sind: Traben-Trabach, Schweich und das Heilbad Bernkastel-Kues. Hier treffen Kulinarik, Natur und Kultur stimmig aufeinander. Ortsansässige Weingüter bieten vielerorts Weinproben und Weinbergführungen. Teil einer Moselkreuzfahrt kann aber auch Deutschlands älteste Stadt Trier sein. An der Mosel gelegen ist sie besonders für ihre jahrtausendalte Geschichte und die daraus entstandenen Sehenswürdigkeiten bekannt: die Porta Nigra, der Trierer Dom, die Konstantin Basilika, das Trierer Amphitheater oder die alten Kaiserthermen etwa.

Der Rhein gehört zur Flusskreuzfahrt dazu

Als Nebenfluss des Rheins gehören zu jeder Moselkreuzfahrt meist aber auch weitere Destinationen, die am Rhein liegen – Köln etwa, Königswinter, Mainz oder Frankfurt am Rhein. In jedem Fall aber auch Koblenz, das Zentrum der vier Mittelgebirge Eifel, Hunsrück, Taunus und Westerwalde, Die Stadt ist Bestandteil einer jeden Moselkreuzfahrt, liegt es als Deutsches Eck doch genau dort, wo die 544 Kilometer lange Mosel unterhalb des monumentalen Kaiser-Wilhelm-Denkmal ihre Mündung in den Rhein findet.

Wer auf der Suche nach Entspannung zwischen Weinbergen und märchenhaften Orten begleitet von einem guten Glas Wein ist, ist mit einer Moselkreuzfahrt sicher gut beraten.